- Sherpa
- Hochträger
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Sher|pa 〈[ʃɛ̣r-] m. 6〉 tibetanischer Lastenträger u. Bergführer im Himalaja [Name eines tibet. Volksstammes]
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Sher|pa ['ʃɛrpa ], der; -[s], -s [engl. sherpa, Name für die Angehörigen eines tibetischen Volksstammes]:als Lastträger bei Expeditionen im Himalaja arbeitender Tibetaner.* * *
Shẹrpa[ʃ-; tibetanisch sher-pa »die aus dem Osten«, d. h. Ost-Nepal], Schẹrpa, Bergbevölkerung mit tibetanischer Sprache im nördlichen Grenzraum von Nepal, besonders im Mount-Everest-Gebiet des Himalaja, und in Katmandu; im 15. oder 16. Jahrhundert aus Tibet eingewandert. Die etwa 90 000 Sherpas leben v. a. als Bauern (Kartoffel- und Getreideanbau, Yakhaltung). Ihre festen Siedlungen liegen zwischen 2 200 und 4 000 m, ihre Sommerbehausungen bis 5 200 m und ihre Weidegebiete bis über 6 000 m über dem Meeresspiegel. Sie sind in etwa 20 Klane gegliedert. - Die Sherpas praktizieren eine archaische Form des Lamaismus. Ihr Kult enthält, besonders in ihrer Kernlandschaft Solu, viele Riten der vorlamaistischen Bon-Religion Tibets, z. B. Opferzeremonien für Busch- und Fruchtbarkeitsgeister (Lu). An die Stelle des Buddha tritt bei den Sherpas der tibetanische Tantriker Padmasambhava. Eine das Geistesleben beherrschende Rolle spielt die Verehrung mütterlicher Berggottheiten, besonders des Gaurisankar und des Mount Everest. In jüngerer Zeit wurden Sherpas v. a. als Träger und Bergführer bei internationalen Forschungs- und Bergsteigerexpeditionen bekannt. Manche Bergführer, wie Tenzing Norgay (* 1914, ✝ 1986), sind jedoch keine echten Sherpas, sondern aus Tibet eingewanderte Khamba oder auch Angehörige von Mittelgebirgsstämmen (Tamang, Magar, Gurung, Rai).F. W. Funke: Die S. u. ihre Nachbarvölker im Himalaya (1978);R. Baumgartner: Trekking u. Entwicklung im Himalaya. Die Rolwaling-S. in Ost-Nepal im Dilemma zw. Tourismus u. Tradition (1980);* * *
Sher|pa ['ʃɛrpa], der; -s, -s [engl. sherpa, Name für die Angehörigen eines tibetischen Volksstammes]: als Lastträger bei Expeditionen im Himalaja arbeitender Tibetaner.
Universal-Lexikon. 2012.